Hoka One One Torrent 2 Laufschuh - der Konfliktlöser

Die Firma Hoka One One ist seit 2010 auf dem Laufschuhmarkt vertreten und ihr Markenzeichen ist eine besonders gute Dämpfung bei vergleichsweise niedrigem Gewicht. Besonders die Trailrunning-Schuhe müssen den Balanceakt meistern, eine robuste, griffige Sohle, strapazierfähiges Obermaterial und leichtes Gewicht zu vereinen. Unser Test wird zeigen, wie sich der Hoka One One Torrent 2 Laufschuh bei dieser Herausforderung schlägt.

Matze, unser Mitarbeiter aus dem Brandmanagement, ist ein begeisterter Kletterer und Outdoorsportler. Im Winter hält der sich gerne mit Waldläufen fit. Den Torrent 2 hat Matze zwischen Oktober und Januar auf matschigen und auch gefrorenen Trails ausprobiert. Dabei ging es oft auch steil bergauf und bergab.

Zuvor nutzte er Hokas Speedgoat 4 Trailrunning-Schuhe und als Fan des überragenden Dämpfungssystems besonders im Mittelfußbereich erwartete er Ähnliches vom Torrent 2. Nur, dass letzterer eben in einer anderen (Gewichts)klasse spielt, denn er ist als Wettkampfschuh konzipiert, der nicht nur leicht, sondern auch besonders schnell und wendig sein soll.

Der erste Eindruck - Eine ungewöhnliche Passform

Matze musste den Schuh zwei Größen größer nehmen. Normalerweise trägt er bei einer Fußlänge von 27,5 Zentimetern Schuhgröße 42,5; beim Hoka Torrent brauchte er 44 2/3. Matze fiel auf, dass der Vorfußbereich im Vergleich zur Ferse extrem breit gehalten ist, was ihn anfangs etwas irritierte.

Matzes Test wird zeigen, ob die spezielle Passform performen kann, wie sie soll. Durch die Tatsache, dass der Schuh mit seiner relativ geringen Sprengung (der Höhenunterschied zwischen Ferse und Vorfuß) von nur fünf Millimetern einen aktiven Laufstil Richtung Mittel- und Vorfußaufsatz begünstigt, würde diese Passform absolut sinnvoll sein, denn dann braucht man im vorderen Bereich mehr Platz, damit sich der Vorderfuß besser entfalten kann.

Trotz der breiten Zehenbox und der vertrauenerweckenden, griffigen Sohle hat der Schuh insgesamt eine wettkampftypische schlanke Silhouette und der Fuß steht relativ tief im Schuh. Das bedeutet, es gibt guten Bodenkontakt und daher auch optimale Kontrolle im Gelände. Aber wird die Dämpfung ausreichen?

Im Einsatz - Ein gelungenes Konzept

Während des Laufens wurden alle anfänglichen Zweifel zerstreut, dass der Schuh durch die spezielle Passform doch zu wenig Halt geben könnte. Matze gibt zu Protokoll: „Der Schuh passt sich super an den Fuß an und sitzt immer bombenfest, sodass ich nie das Gefühl hatte, Stabilität zu verlieren oder im Schuh zu schwimmen.“

Es steckt tatsächlich Methode dahinter, denn auch wenn es sich anfangs so anfühlte, als ob der Schuh zu groß sei, wird schnell klar, dass er bei einer Nummer kleiner rundherum zu eng gewesen wäre und Matze Gefahr gelaufen wäre, vorne mit den Zehen anzustoßen.

Besonders gut gefallen hat Matze, dass auch dieser Schuh die markentypische, herausragende Dämpfung und den hohen Tragekomfort gewährleisten kann. Und dass, obwohl der Schuh im Vergleich zum Speedgoat knapp 50 Gramm leichter ist.

Wie macht er das? Die Antwort heißt PROFLY. Das ist eine Zwischensohle, die bei geringerem Gewicht eine enorme Dämpfung bei der Landung und ein antriebsstarkes Abheben der Zehen beim Abdruck bietet.

Ein weiteres Highlight ist für Matze der starke Grip der Sohle, besonders auf unebenem oder matschigem Boden, was einerseits der gummierten Außensohle zu verdanken ist, andererseits dem neuen, multidirektionalen Stollensystem: „Das Profil mit in mehrere Richtungen angeordneten Stollen bietet perfekten Halt, sowohl beim bergauf- als auch bergablaufen, und erhöht die Stabilität in Kurven.“

Auch das Obermaterial ist robuster, als es aussieht. Es gibt ein verstärktes Overlay zwischen Außensohlenkante und Mesh, das vor Geröll schützt, und der Schuh zeigt sich insgesamt recht unbeeindruckt von dem Härtetest, dem Matze den Schuh unterzogen hat: „Von Matsch über steiniges Terrain bis hin zu gefrorenem Waldboden und Schnee. Nichts hat bleibende Spuren auf dem Obermaterial oder den Seiten der Dämpfung hinterlassen. Matsch oder Staub lassen sich einfach mit einem nassen Lappen wieder entfernen.“

Ein besonders positives Feature der zweiten Auflage des Torrent ist, dass das Obermaterial aus recycelten Polyesterfasern besteht.

Das bedeutet Langlebigkeit auf ganzer Linie, und nimmt man noch die Top-Performance dazu, kommt man auf ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Fazit – Agilität und Komfort in einem Schuh vereint

Weniger Gewicht an den Füßen beflügelt regelrecht beim Laufen. Das triffst du bisher nur bei sehr minimalistischen Straßenwettkampfschuhen an, die oftmals weder langlebig sind noch viel Stabilität und Komfort bieten.

Der Hoka One One Torrent 2 bietet genau das in einem griffigen und gleichzeitig dynamischen Trail-Laufschuh vereint. Deshalb empfiehlt Matze den Schuh nicht nur Wettkampfläufer*innen, sondern auch Hobby-Läufer*innen, die gerne auch mal abseits der Straßen laufen.

Du solltest allerdings beachten, dass es sich um einen Neutalschuh handelt, es sollten also keine Fehlstellungen vorliegen und du solltest bereits einen aktiven Laufstil haben: dann macht dieser Schuh so richtig Spaß.