Outdoor-Spiele und Aktivitäten für Kinder

12 Ideen, mit denen im Campingurlaub die Zeit wie im Fluge vergeht

Foto: 2023 Oase Outdoors ApS

Im Campingurlaub wohnt die ganze Familie viel näher an der Natur als im Alltag. Um den Kindern die ungewohnte, aber spannende Umgebung nahe zu bringen, gibt es zahlreiche tolle Möglichkeiten. Hier stellen wir unsere liebsten zwölf Outdoor-Aktivitäten für Kinder vor.

Vollkommen egal, ob im Zelt, Van oder Wohnmobil: Im Campingurlaub können Familien gemeinsam Zeit sehr nahe an der Natur verbringen, ohne von den Sorgen des Alltags oder dem Fernseher abgelenkt zu werden. Das kann am Anfang ein bisschen ungewohnt sein. Deswegen gibt es hier als Starthilfe 12 Ideen mit ergänzenden Tipps, wie der Campingtrip mit Kindern garantiert ein absoluter Hit wird.

Lagerfeuer

Lagerfeuerromantik gehört einfach zum Camping dazu. Hier kann man auch an kühlen Abenden noch zusammensitzen, Geschichten erzählen, singen oder einfach die Flammen betrachten. Das Lagerfeuer kann auch in den Speiseplan integriert werden, denn Teig für Stockbrot ist mit wenigen Zutaten schnell hergestellt. Am besten bereitet ihr den schon zusammen zu Hause vor, damit der erste Abend im Camp direkt ein voller Erfolg wird. Informiert euch vorher, ob euer Campingplatz Feuer nur an festen Feuerstellen erlaubt oder aber wegen Waldbrandgefahr offenes Feuer komplett verboten ist. Lagerfeuer sind für Kinder jeden Alters toll. Die ganz kleinen genießen vielleicht eher das Singen als die Flammen, während ältere Kinder Stockbrot grillen oder helfen können, Holz nachzulegen. Nur eins sollte klar sein: Solange das Feuer nicht vollständig gelöscht ist, muss immer ein Erwachsener dabei sein.

Sandburgen bauen

Wenn ihr das Glück habt, auf einem Campingplatz in Strandnähe zu übernachten, dann steht ein Strandbesuch sowieso ganz oben auf der Tagesordnung. Aber jeder auch nur annähernd kinderfreundliche Campingplatz bietet einen Spielplatz, wo vielleicht keine Möwen kreischen, aber immerhin Sandburgen gebaut werden können. Der Materialeinsatz hält sich in Grenzen: Mit wenig mehr als einer Schaufel und vielleicht noch einem Eimer und ein paar Förmchen können sich Kinder stundenlang beschäftigen. Auch diese Aktivität ist für Kinder aller Altersgruppen geeignet. Kleinkinder können mit Förmchen spielen, größere Kinder (und jung gebliebene Erwachsene!) können einen tierischen Spaß daran haben, bei Ebbe große Sandburgen zu bauen und dann zu sehen, wie die Flut sie langsam verschlingt. Kein Strand in der Nähe? Dann könnt ihr vielleicht stattdessen in einem Bach Staudämme bauen?

Wandern

Wandern ist eine tolle Option zur Erkundung der näheren Umgebung. Durch die vergleichsweise langsame Art der Fortbewegung sind Wanderungen ganz besonders für Entdeckungstouren geeignet. Was blüht am Wegesrand, wo versteckt sich der zwitschernde Vogel und ist da gerade wirklich ein Reh über den Weg gehuscht? In touristisch gut erschlossenen Gegenden sind oft kindgerechte Wanderstrecken mit kleinen Spielen am Wegesrand ausgeschildert, die zusätzliche Abwechslung bringen. Lange Wanderungen stellen die Geduld von Kindern allerdings auf die Probe, für 1000 Höhenmeter Aufstieg ist die Seilbahn in jedem Fall die bessere Wahl. Wanderungen sind für Kinder jeden Alters geeignet. Kleinkinder verschlafen wahrscheinlich die meiste Zeit im (geländegängigen) Kinderwagen oder in der Trage, für größere Kinder werden die Unterhaltungsangebote unterwegs wichtiger.

Outdoor-Spiele und Aktivitäten für Kinder: Fahrradfahren
© VAUDE

Fahrradtouren

Mit Fahrrädern erweitert sich der Aktionsradius eurer Familie schon beträchtlich. Wenn ihr keine eigenen Räder dabeihabt, könnt ihr sie oft direkt am Campingplatz oder einem Fahrradladen in der Nähe mieten, mit Glück auch mit Kindersitzen oder Anhängern. Sie ermöglichen Ausflüge zu Zielen, die zu weit entfernt wären, um sie zu Fuß zu erreichen. Ein Leuchtturm, eine Imbissbude oder ein Abenteuerspielplatz ungefähr auf der Hälfte der Strecke sorgen bei allen für Motivation, besonders fest in die Pedale zu treten. Gegenden, die gut auf Radtourismus eingestellt sind, haben sogar kindgerechte Radstrecken ausgeschildert. Dort findet ihr häufiger am Wegesrand Anlässe (zum Beispiel Spielgeräte), kurz anzuhalten und euch auszutoben. Kleinkinder können schon sehr jung (ab ca. einem halben Jahr) im Anhänger mitfahren, nennenswerte Distanzen über 5 Kilometer solltet ihr euch aber frühestens mit Kindern ab 6 Jahren vornehmen. Je jünger die Kinder sind, desto mehr Pausen solltet ihr einplanen.

Basteln

Kinder sind unglaublich kreativ und ein Campingurlaub bietet ihnen jede Menge Material, um sich auszutoben. Auf einem kleinen Spaziergang könnt ihr Material sammeln und später im Camp dann loslegen. Aus Blüten, Blättern und Zweigen lassen sich zum Beispiel Armbänder basteln. Wenn ihr am Strand unterwegs seid, bringt euch das Meer alles vorbei, was ihr zum Basteln braucht: Muscheln, Treibholz und mit ein bisschen Glück auch Schnüre oder Netze. Aber auch weniger komplexe Projekte wie Steinhaufen oder Collagen können für langen Spaß sorgen und sind schon für kleine Kinder ab 3 Jahren attraktiv. Kompliziertere Projekte wie Schmuck funktionieren besser mit älteren Kindern ab 5 Jahren.

Schatzsuche

Kinder lieben Schatzsuchen, und auf dem Campingplatz findet ihr die perfekte Umgebung dafür. Eine Schatzkarte ist schnell erstellt, das Verstecken des Schatzes und eventuell kleiner Belohnungen und weiterer Hinweise auf dem Weg dauert auch nur wenig länger. Süßigkeiten oder Spielsachen unterwegs auf dem Weg zur Schatzkiste halten die Spannung hoch. Je komplexer die Schatzkarte ist, desto interessanter ist die Schatzsuche für Kinder bis rund 10 Jahre. Mit sehr einfachen Karten und vielen Hinweisen können auch schon 4 Jahre alte Kinder auf die Suche gehen.

Outdoor-Aktivitäten und Spiele für Kinder: Geocaching
Geocaching ist eine moderne, technikbasierte Schatzsuche mit Verstecken namens Geocaches an schwierig zugänglichen Orten, die eine längere Suche erfordert und oft ein Gästebuch beinhaltet.

Geocaching

Geocaching ist eine modernere Variante der Schatzsuche, die etwas mehr Technik, aber dafür auch weniger Vorbereitung erfordert. Mit der Geocaching-App auf deinem Smartphone kannst du Verstecke in der Nähe, sogenannte Geocaches, finden. Sie sind in der Regel an schwierig zugänglichen Orten sehr gut versteckt, so dass selbst mit den passenden Koordinaten oft noch eine längere Suche auf euch wartet. Wenn ihr erfolgreich seid, findet ihr oft eine Art Gästebuch in einer wetterfesten Kiste. Wegen der schwierigeren und manchmal langen Suche ist Geocaching nur für ältere Kinder zu empfehlen, das Mindestalter liegt je nach Versteck bei ungefähr 6 Jahren.

Outdoor-Aktivitäten und Spiele für Kinder: Kubb
Kubb, auch bekannt als "Wikingerschach", ist ein Spiel aus Gotland, das Bewegung, Spaß und frische Luft für zwei bis zwölf Personen bietet.

Kubb

Kubb (ausgesprochen „Köbb“) kommt aus Gotland und wird deswegen oft auch „Wikingerschach“ genannt. Mit Schach hat es allerdings nur den König gemeinsam, denn dieses Spiel verspricht Bewegung und Spaß an der frischen Luft für zwei bis zwölf Menschen. Ziel des Spiels ist es, den König umzukegeln, nachdem man die 10 Kubbs des gegnerischen Teams umgeworfen hat. Die Ausrüstung ist sehr robust und nimmt nicht allzu viel Platz weg, kann also ohne Probleme ganz unten im Kofferraum auf ihren Einsatz warten. Zum Werfen braucht es schon recht gute Feinmotorik, weshalb Kubb erst Kindern ab ca. 5 Jahren Spaß macht.

Outdoor-Aktivitäten und Spiele für Kinder: Slackline
Spielerisch Slacklinen stärkt die Koordination, den Gleichgewichtssinn und die Rumpfmuskulatur und sorgt für stundenlange Unterhaltung.

Slackline

Zwei Bäume oder Pfähle und eine Slackline reichen, um sich einen ganzen Nachmittag zu beschäftigen. Wer kann als Erstes die ganze Länge der Slackline abgehen? Spielerisch werden beim Slacklining Koordination, Gleichgewichtssinn und Rumpfmuskeln stabilisiert, wovon die ganze Familie profitiert. Achtet beim Aufbauen darauf, stabile Bäume mit mindestens 30 Zentimetern Durchmesser auszuwählen und verwendet auf jeden Fall einen Baumschutz. Normalerweise sind bei Kindern ab 5 bis 6 Jahren die motorischen Fähigkeiten weit genug ausgeprägt, um erste Schritte auf der Slackline zu probieren. Wenn jüngere Kinder schon Interesse daran zeigen, dann spricht aber nichts dagegen, sie es probieren zu lassen. Solange jemand nebenhergeht, ist die Verletzungsgefahr wegen der geringen Fallhöhe nicht höher als auf dem Balancierbalken eines Spielplatzes.

Drachen steigen lassen

Wenn ihr euer Camp in Küstennähe aufgeschlagen habt, dann stehen die Chancen gut, dass ihr paradiesische Bedingungen zum Drachensteigen vorfinden werdet. Eine steife Brise und jede Menge Platz am Strand lassen Drachen im Wind flattern und Kinderherzen höherschlagen. Aber auch weit entfernt vom Meer gibt es oft ausreichend Wind und ausreichend Platz, um einen Drachen steigen zu lassen. Einfache Drachen mit nur einer Leine kannst du schon einem Kind ab 3 Jahren in die Hand drücken. Lenkdrachen (Zweileiner) sind frühestens ab 6 Jahren eine gute Idee. Aber aufgepasst: Je größer der Drachen und je leichter das Kind, desto schwieriger wird es, bei starkem oder gar böigem Wind die Kontrolle zu behalten.

Frisbee & Bumerangs

Mit älteren Kindern werden solche Spielzeuge interessant, für die es etwas mehr Koordination braucht. Frisbees nehmen wenig Platz im Gepäck weg, sind extrem leicht, unkaputtbar und in vielen Spielen einsetzbar. Bumerangs brauchen mehr Platz und auch ein bisschen mehr Koordination, können anders als Frisbees aber auch alleine eingesetzt werden. Und wie cool wäre es, zu Hause mit den Kindern selber Bumerangs zu bauen, um sie dann im Urlaub auszuprobieren? Das geht erst mit älteren Kindern ab 10 Jahren, Frisbees (insbesondere die weichen Exemplare) sind schon für jüngere Kinder ab 6 Jahren geeignet.

Outdoor-Spiele und Aktivitäten für Kinder: SUP
Wasseraktivitäten sind ein fester Bestandteil des Urlaubs, besonders an Campingplätzen in der Nähe von Seen oder am Meer, wo man sich im Sommer herrlich abkühlen kann. Vom Plantschen für junge Kinder bis hin zu SUP-Touren ist für jeden etwas dabei.

Schwimmen & SUP

Sich im Wasser auszutoben ist ein fester Bestandteil jedes Urlaubs – kein Wunder, dass viele Campingplätze an einem See oder direkt am Meer liegen. Sie bieten im Sommer herrliche Abkühlung. In flachen Badeseen können schon sehr junge Kinder – natürlich immer unter Aufsicht – im Wasser plantschen und ihre ersten Schwimmversuche wagen. Tieferes Wasser und ganz besonders Rutschen und Sprungbretter sind für ältere Kinder ab 6 Jahren, die schon gut schwimmen können, interessant. Wenn nur das Schwimmen zu langweilig wird, dann ist vielleicht eine SUP-Tour genau das Richtige? Sobald sie schwimmen können, können Kinder bei einem Erwachsenen auf dem SUP mitfahren, ab rund 6 Jahren können sie kleine SUPs mit einem Kinderpaddel auch selber steuern.


Mit diesen 12 Ideen kommt ihr schon sehr weit. Im Campingurlaub liegt das größte Abenteuer aber ohnehin im Alltag. Das Aufbauen des Zeltes oder das Einrichten des „Wohnzimmers“ vor dem Van sind keine nervigen Pflichten, sondern spannende „Spiele“, bei denen Kinder in der Regel ebenso motiviert wie neugierig mithelfen. Außerdem gibt es auf kinderfreundlichen Campingplätzen immer andere Kinder, die oft mit eigenem Spielzeug und ihren Ideen dabei mithelfen, einen unvergesslichen Campingurlaub zu erleben. Wann geht es endlich los?

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