Die Grundausstattung des Notfallrucksacks

So bist du für jede Situation gewappnet

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Vielleicht bist auch du mit Abenteuerserien und ihrem unendlichen Einfallsreichtum groß geworden. Aus alltäglichen Dingen konnte der Serienheld etwas basteln und sich aus allen möglichen Notsituationen befreien. Doch nicht jeder von uns hat die Talente von Erfindern, darum ist für den Otto Normalverbraucher ein Notfallrucksack keine schlechte Idee. Auch wenn nicht jeden Tag eine Katastrophe oder etwas Unvorhergesehenes passiert, kann so ein Survival Kit im Ernstfall entscheidend sein. Wann es genau praktisch sein kann und was alles hineingehört, schauen wir uns hier genauer an.

Der Notfallrucksack – Praktisch für alle Fälle

Mit dem Notfallrucksack ist in diesem Fall nicht der eines Arztes gemeint. Dessen Notfallkoffer ist mit den notwendigen Materialien gefüllt, um medizinische Notfälle zu diagnostizieren und eine Notversorgung zu garantieren. Anders ist dies bei Notfallrucksäcken für private Haushalte. Dieser soll dir im Ernstfall wichtige Utensilien zur Versorgung und dem Überleben bieten. Er sollte eine Absicherung sein, wenn du und deine Lieben von einer Notlage überrascht werden. Denn wenn du Wichtiges und Überlebensnotwendiges schnell zusammenpacken sollst, brauchst du dafür sicher länger als 30 Sekunden. In gewissen Situationen hat man aber nicht mehr Zeit, um genau das zusammenzupacken. Darum kann eine Notfalltasche in solchen Situationen sehr hilfreich sein und auch entscheidend. Doch in welchen Situationen braucht man schon so was? Denn schließlich sind die wenigsten von uns Geheimagenten oder Abenteurer und geraten selten in solch brenzlige Situationen.

Notausgang - Notfallrucksack für alle Fälle
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Doch immer wieder kommt es auch zu unvorhergesehenen Situationen, sei es eine plötzliche Evakuierung oder eine drohende Gefahr durch äußere Umstände. Und nicht immer ist der Rettungsdienst in der Lage, sofort zu helfen. Von alter Weltkriegsmunition, die gefunden wird, über ein ausgebrochenes Feuer bis hin zu Naturkatastrophen können Umstände ein sehr schnelles Handeln verlangen. Bei einem drohenden Hochwasser, einer heranrollenden Lawine oder bei einem Feuer kann jede Sekunde entscheidend sein, und für das Zusammenpacken der wichtigsten Sachen bleibt keine Zeit. Dabei kann ein Notfallrucksack gut gefüllt der Lebensretter für einige Tage außer Haus, ohne Strom oder in der Natur sein.

Doch ein Notfallrucksack ist nicht nur bei großen Katastrophen hilfreich. Auch unterwegs auf langen Trekking-Touren oder bei Campingausflügen in entlegene Gegenden können Notfallsituationen entstehen. Dann kann ein Survival Kit entscheidend sein, denn gut ausgestattet kann es Abhilfe in so mancher Notlage schaffen.

Was sollte ein Notfallrucksack können?

Grundsätzlich sollte der Rucksack so ausgestattet sein, dass du ohne fremde Hilfe überleben kannst. Dabei sieht der Notrucksack zu Hause sicher anders aus als der für einen langen Trip in der Natur. Ein Notfallrucksack sollte Dinge enthalten, die unsere wichtigsten Grundbedürfnisse befriedigen können und eventuelle Notlagen abfedern. Dabei sollte das Notgepäck zu Hause unter anderem Medikamente, Nahrung, Hygieneartikel und Kleidung enthalten. Auch eine Dokumentenmappe mit den wichtigsten Unterlagen ist hier sinnvoll. Das Survival Kit auf einem Campingtrip oder einer langen Tour sollte hingegen auf die Umgebung, das Wetter und die Grundbedürfnisse angepasst sein. Dabei ist Nahrung und Wasser unerlässlich, etwas zum Übernachten und Feuer machen kann zudem entscheidend sein.

Empfehlungen in Deutschland

In Deutschland hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) diverse Hinweise und Ratschläge für das Verhalten in Notlagen vorbereitet. Ein Notfallrucksack laut Bundesregierung sollte so gepackt sein, dass einige Tage bei Bekannten oder in Notunterkünften möglich sind. Pro Familienmitglied wird ein Rucksack empfohlen, der kann Hygieneartikel und notwendige Medikamente, Kleidung und wichtige Dokumente enthalten. Eine Dokumentenmappe enthält die Unterlagen, die für dich und deine Lieben entscheidend sind. Dies können Familienurkunden, Ausweisdokumente, Testament, Vollmacht, Sparbücher oder Versicherungspolicen sein. Nicht alles muss dabei unbedingt im Original wie die Geburtsurkunde vorliegen, beglaubigte oder einfache Kopien können ausreichend sein. Auf der Webseite des Amtes findest du hier diverse Checklisten, um für alle Fälle vorbereitet zu sein: www.bbk.bund.de

Notfallrucksack gefüllt
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Survival Rucksack: Das muss mit

Doch was muss nun alles in den Notfallrucksack? Wichtig ist, dass du einen guten und leichten Rucksack pro Familienmitglied wählst. Das hat den Vorteil, dass jeder die Hände frei hat und keinen Koffer tragen muss. Eine gute Planung ist essenziell und kann entscheidend sein. Hier schauen wir uns den Notfallrucksack mit Inhalt genauer an.

Die Grundausstattung des Notfallrucksacks

Da für uns Menschen essen und trinken überlebensnotwendig sind, solltest du eine Grundausstattung dabeihaben, die dir erlaubt, mehrere Tage ohne externe Nahrung oder sauberes Trinkwasser auszukommen. Wie auch auf einer Urlaubsreise solltest du immer an eine Grundausstattung für medizinische Notfälle denken. Dabei dürfen persönliche Medikamente und ein gut ausgestattetes Erste-Hilfe-Set nicht fehlen. Auch Hygieneartikel wie Windeln oder zur Monatshygiene solltest du dabei nicht vergessen.

Kleidung für den Ernstfall

Praktische Funktionskleidung kann dich zudem auch in extremen Wetterverhältnissen und unter verschiedenen Umständen gut schützen und warmhalten. Handschuhe können in unwirtlichen Umgebungen schützen und auch eine Kopfbedeckung ist ratsam. Du solltest grundsätzlich mehrere Schichten tragen, die du bei Bedarf abnehmen kannst. Eine wasserabweisende Schicht sollte hier auf jeden Fall immer mit dabei sein (Regenjacke und möglichst wasserdichte Schuhe). Auch eine Schutzmaske für jedes Familienmitglied wird empfohlen.

Kommunikationsausrüstung & Dokumente

Wenn du dich in einer Notlage befindest, in der abgelegenen Natur oder ohne Strom, ist es wichtig, dass du Hilfe rufen, beziehungsweise unabhängig vom Stromnetz kommunizieren kannst. Im Notfallrucksack in deinem Haus kannst du zudem die sorgfältig zusammengestellte Dokumentenmappe mit einpacken. Auch eine sogenannte SOS-Kapsel sind für deine Kinder wichtig. Das ist eine kleine Dose oder Kapsel, die man am besten um den Hals trägt. Sie enthält die grundsätzlichen Informationen des Trägers, wie Name, Adresse, Versicherungsnummer, Kontaktmöglichkeiten der Eltern, u.ä.

  • solar- oder batteriebetriebenes Radio (auch mit Kurbel)
  • (solarbetriebene) Stirnlampe oder Taschenlampe
  • solarbetriebenes Ladegerät für Smartphone
  • Batterien als Reserve
  • Dokumentenmappe
  • SOS-Kapsel oder Notfallarmband für Kinder

Grundausstattung zum sicheren Übernachten

Auch zum Übernachten solltest du eine gewisse Grundausstattung dabeihaben. Diese ist für einen Campingausflug oder lange Trekkingtouren sicher umfangreich und wetterfest, um damit mehrere Tage in der Natur schlafen zu können. Um immer auch ein Feuer entfachen zu können, sei es zum Kochen oder zum Aufwärmen, ist ein Feuerzeug unerlässlich, Streichhölzer können eine Alternative sein.

Das solltest du im letzten Moment nicht vergessen

Dinge, die du täglich nutzt oder mindestens nicht vorbereitend einpacken kannst, solltest du auf keinen Fall vergessen. Dazu gehören unter anderem die folgenden Artikel:

  • Ausweisdokument (Reisepass, Personalausweis)
  • Zahlungsmittel (Bargeld und Geldkarte)
  • Krankenkarte und Impfpass
  • Schlüssel zur Wohnung, mögliche Alternativunterkünfte wie Gartenlaube
  • Autoschlüssel
  • Smartphone

Du siehst also, es sind viele Artikel, die im Notfall den Unterschied machen können. In einer Notfallsituation kann ein gut vorbereiteter Rucksack sicherstellen, einige Tage gut in einer Notunterkunft oder bei Bekannten zurechtzukommen. Er lässt sich aber nicht in 30 Sekunden packen. Mit dieser Checkliste bist du jetzt aber garantiert genauso gut ausgestattet, wie jeder Filmheld es wäre.

Mit diesen Produkten bist du bestens ausgerüstet

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