
Merino-Unterwäsche Silja von Kari Traa im Test
Merinowolle hat sich inzwischen als Wunderfaser für Outdoor-Bekleidung und besonders für lange Unterwäsche herausgestellt. Sie besticht besonders durch ihre temperaturregulierenden und geruchsabweisenden Eigenschaften. Aber nur weil etwas als Funktionsunterwäsche ausgewiesen ist und aus Wolle besteht, muss es noch lange nicht eintönig oder langweilig aussehen, wie das Silja-Set von Kari Traa beweist. Die Marke der gleichnamigen, norwegischen Freestyle-Skierin versucht bei jedem Produkt die gewünschten Funktionen mit ausgefallenen und trotzdem schicken Designs zu verbinden. Dadurch ist die Unterwäsche fast zu schade, um nur „drunter“ getragen zu werden, wie unsere Mitarbeiterin Laerke feststellen durfte, als sie die Silja-Unterwäsche getestet hat.
Die getesteten Produkte

Laerke ist für sämtliche Texte auf der dänischen Version unseres Shops sowie unseres Partnershops Bikester zuständig. Da sie bei Wind und Wetter draußen ist und mit dem Motto „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Klamotten“ aufgewachsen ist, hat sie auch einiges an Thermo- und Skiunterwäsche in ihrem Kleiderschrank. Vorher hatte sie hauptsächlich synthetische Baselayer von Helly Hansen und Patagonia in Gebrauch, freute sich aber mit der Merinowoll-Unterwäsche von Kari Traa mal etwas Neues auszuprobieren. Sie war im Vorfeld etwas skeptisch, ob das Material aus 100% Merinowolle wirklich weich und kratzfrei sein würde.
Sie hat die Unterwäsche von Kari Traa bei ihren morgendlichen Laufrunden, Spaziergängen und längeren Wanderungen zu Hause an der windigen dänischen Küste in Esbjerg sowie in ihrer Wahlheimat Berlin getestet. Von Mitte Januar bis Mitte März hat sie dabei Temperaturen von -10° C bis 15° C erlebt, also einen Temperaturunterschied von 25° C. Im Folgenden berichtet Laerke über ihre Erfahrungen mit der Silja-Unterwäsche, was sie überrascht hat und wovon sie im Nachhinein ganz besonders überzeugt ist.

Erster Eindruck: schickes Design und weicher Tragekomfort
Zunächst fiel ihr aber natürlich erst einmal das markante Design der Silja-Unterwäsche auf, das Laerke an die Berge Norwegens und nordische Strickmuster erinnerte. Aber anstatt altbacken zu wirken, macht es einen modischen und süßen Eindruck auf sie.
Das Material der Merinounterwäsche fühlte sich dünn an, was bei Winterunterwäsche, die wärmen soll, erstmal befremdliche wirkte, aber dadurch passte sie bequem unter Laerkes Wander-, Winter- und Laufbekleidung. Außerdem war das dünne Material angenehm dehnbar und fühlt sich nicht schwer oder unpraktisch an. Sie hatte alle drei Kleidungsstücke in Größe M.
Bei ihrer Körpergröße von 1,77 Metern und dem Gewicht von 68 Kilogramm war die Passform enganliegend, aber nicht so eng, dass sie sich wie eine Weihnachtsgans vorkam. Das Half-zip Oberteil hätte vielleicht eine Nummer größer sein können, um über dem anderen Shirt getragen, noch etwas mehr Bewegungsfreiheit um die Schultern herum zu ermöglichen.
Der Bund der Hose ist sehr breit, was Laerke als besonders angenehm empfand, weil dadurch nichts einschneiden oder verrutschen konnte. Außerdem saß die Hose trotz ihrer engen Passform schmeichelhaft um die Hüfte und den Bauch. Der Reißverschluss am Half-zip Oberteil war dezent und erfüllte seinen Zweck. Das war besonders hilfreich, wenn es morgens kalt war und die Temperaturen im Laufe des Tages etwas höher kletterten.


Im Einsatz: 7 Wochen nicht gewaschen
Bei winterlichen Wanderungen und Spaziergängen im Schnee trug Laerke die Silja-Unterwäsche unter mehreren Kleidungsschichten im Zwiebelsystem. Trotz des dünnen Materials war ihr selbst bei -10 °C immer angenehm warm. Normalerweise kribbeln ihre Beine, wenn es draußen kalt ist und sich ihr Körper beim Sport aufwärmt, aber die Merinowolle hielt sie von der ersten Minute an warm, war weich und atmungsaktiv. Sie kratzte oder juckte selbst dann nicht, wenn ihre Haut etwas feucht wurde. Als es langsam Frühling wurde, ließ Laerke einige der Außenschichten weg, aber Kari Traa blieb trotzdem ihre treue Begleiterin. Die ersten Sonnenstrahlen des Frühlings konnte sie sogar nur mit dem Shirt und dem Half-zip Oberteil genießen.
Um die geruchsabweisenden Eigenschaften so richtig auf die Probe zu stellen, hat Laerke die Oberteile über den gesamten Testzeitraum, also 7 Wochen lang, kein einziges Mal gewaschen. (Das waren etwa 10 Läufe und 15 Spaziergänge bzw. Wanderungen. Die Hose hat sie zwischendurch allerdings doch in die Waschmaschine gesteckt.) Über den Zeitraum war sie gleichzeitig überrascht und begeistert, dass die Shirts vollkommen geruchlos blieben.
Ihre Neugierde ging sogar so weit, dass sie den Achselbereich ihren Familienmitgliedern und Bekannten unter die Nase gehalten hat. Auch sie konnten keinen Gestank feststellen. Zwar haben einige etwas komisch geguckt, aber nicht wegen des Geruchs. Nach jedem schweißtreibenden Lauf hing Laerke die Shirts, wie in unserer Pflegeanleitung beschrieben, im Bad zum Auslüften auf Bügel auf.
Weil sie sich gern und viel bewegt, ist auch die Passform der Hose für Laerke sehr wichtig. Ganz besonders sollte sie hinten nicht verrutschen oder gar durchsichtig sein. Das ist zwar bei einer Unterhose vielleicht nicht allzu wichtig, aber die Silja-Unterwäsche gefiel Laerke so gut, dass sie sie durchaus auch als Leggins beim Sport tragen wollte. Und schließlich will niemand beim Crossfit, Yoga oder einfach beim Bücken der ganzen Welt die Unterhose unter der Leggins zeigen. Darum hat sie es vor dem Spiegel in einigen verrenkten Positionen ausprobiert und kann gegeistert berichten, dass die Hose in keiner Position durchsichtig wurde.


Fazit: ein neuer Fan von Merinowolle und Kari Traa
Am Ende der Testzeit ist Laerke voll und ganz von dem Unterwäsche-Set von Kari Traa begeistert. Besonders beeindruckt war sie auch, weil sich die Passform auch nach 2 Monaten nicht verändert hat. Nichts ist ausgeleiert oder war abgenutzt. Am Hosenbund haben sich lediglich ein paar kleine Fussel gebildet, aber das ist nicht untypisch für Wolle. Die Tatsache, dass die Baselayer aber auch nach längerem Tragen noch enganliegend waren und nicht wie ein Sack hingen, spricht für die hohe Qualität der Materialien und der Verarbeitung.
Im Endeffekt empfiehlt Laerke die Silja-Baselayer allen, die es gern warm und bequem haben und dabei auch noch auf den Stil wertlegen. Zwar eignet sich das Set besonders für kalte Temperaturen, aber muss nicht nur für Ski- und Winteraktivitäten benutzt werden. Wenn du mit dem Fahrrad pendelst, früh morgens mit dem Hund Gassi gehst, im Winter joggst, Tricks mit dem Snowboard machst oder es dir mit einem heißen Kakao in mollig warme Merinowolle gehüllt auf der Couch gemütlich machen willst, sind die Baselayer von Kari Traa etwas für dich.
1 (sehr schlecht) bis 10 (hervorragend)
Funktion / Performance | Preis-Leistungs-Verhältnis | Verarbeitung/Haltbarkeit | Design/Attraktivität |
9/10 | 8/10 | 10/10 | 10/10 |