Camping-Rezept: Giersch-Graupen-Risotto mit Pfifferlingen

Kochen mit Wildpflanzen

Du suchst nach einem schmackhaften Gericht für Ihre Ausflüge? Dann hol dir ein Körbchen Giersch und runde deine Camping-Mahlzeit mit einem wilden Geschmack ab.

Der Giersch, den man am besten in Wäldern, an Bächen, auf Bauernhöfen und auf Weiden findet, ist an seinem V-förmigen Stängel und seinen dreizähligen Blättern zu erkennen. Der Giersch ist eine lohnende Pflanze, da er eine lange Vegetationsperiode hat. Er treibt im zeitigen Frühjahr aus und wächst bis in den Herbst hinein, sogar bis zum ersten Schnee. Außerdem treibt die Pflanze den ganzen Sommer über neue Triebe aus, was für die Liebhaber des Gierschs ein Glücksfall ist, da sein Geschmack in den jungen, trichterförmigen Exemplaren am besten zur Geltung kommt.

Mit seinem leicht an Sellerie und Karotten erinnernden Geschmack eignet er sich sowohl für warme als auch für kalte Gerichte, ähnlich wie Kohl oder Spinat. Er eignet sich für frische Sommersalate ebenso wie für würzige Pizzen, Pestos, Suppen und Eintöpfe. Auch als getrocknetes grünes Pulver schmeckt er hervorragend.

Giersch verfeinert nicht nur deine Gerichte, sondern hilft dir auch, deine Magnesium-, Eisen- und Vitamin-C-Speicher aufzufüllen, so dass du dich besser im Freien bewegen, Sport treiben und wandern kannst.

Wie andere Wildkräuter hat auch der Giersch eine krautige Wirkung. Er wird traditionell gegen Gicht und Gelenkschmerzen verwendet, sowohl innerlich als auch äußerlich als Umschlag auf wunde Stellen. Die Menschen der Antike behandelten Müdigkeit mit Gierschbädern.


Giersch-Graupen-Risotto mit Pfifferlingen

Zutaten

Für 2 Personen

  • 120 Gramm Gerstenperlen
  • Eine Handvoll Schnittlauch
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Esslöffel Butter oder Öl
  • 1 Teelöffel Honig
  • ca. 500 - 700ml Wasser
  • 1 Esslöffel Zitronensaft
  • Eine Prise Salz
  • Eine Prise gemahlener schwarzer Pfeffer
  • Ein halbes Päckchen kräftiger Frischkäse
  • 20 Gramm gehackte Gierschblätter
  • 1 Handvoll Pfifferlinge oder andere Waldpilze
  • Eine Handvoll Brennnesselblätter
  • Eine Handvoll gehackte Schafgarbe
  • Wacholderbeeren

Zubereitung

  • Brate die gehackten Pilze, den Schnittlauch und die Knoblauchzehen in einer Pfanne in der Butter-Honig-Mischung ein paar Minuten an.
  • Füge die Gerste, die Hälfte der Flüssigkeit, den Zitronensaft und die Gewürze hinzu.
  • Lass es 20 Minuten köcheln und gebe unter gelegentlichem Rühren die restliche Flüssigkeit dazu.
  • Gebe den gehackten Giersch, die Brennnesselblätter und die Schafgarbe hinzu.
  • Rühre den den Frischkäse ein, bis er geschmolzen ist.
  • Überprüfe den Geschmack und füg bei Bedarf weitere Gewürze hinzu.
  • Verdünne bei Bedarf die Mischung durch Zugabe von mehr Wasser. Das fertige Risotto wird wie ein lockerer Brei aussehen.
  • Streue die Schafgarbe und die Wacholderbeeren über das Risotto.
Über die Autorin
Anna Nyman

Anna aus Finnland ist Biologin und Expertin für das Sammeln von Kräutern, Beeren und Pilzen. Sie ist eine der Autorinnen des Buches "Villiyrtit - hyvinvointia kotikulmilta" (Wildkräuter - Wohlbefinden in der Nähe der Heimat), das 2017 von WSOY veröffentlicht wurde. Anna hat mehr als zehn Jahre Erfahrung in der Organisation von Kräuter- und Pilzexkursionen sowie Vorträgen zu diesen Themen. Die Verwendung von Wildkräutern ist für Anna eine Lebenseinstellung, und sie verwendet sie in der Küche, zur Herstellung von DIY-Kosmetik und in der Sauna.

IG: @foragingwithanna

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