Der Steinpilz

Ein herbstlicher Klassiker

Steinpilze, lat. Boletus edulis, sind Speisepilze aus der Familie der Dickröhrlingsverwandten. Vielleicht kennst du sie auch unter den Namen Fichtensteinpilze, Herrenpilze oder Edelpilze.

Aussehen und Ernte

Der Pilz mit dem dicken Bauch

Der weiße bis braune Hut des Steinpilzes kann einen Durchmesser von 8 bis 25 Zentimeter erreichen und ist rundlich. Bis zu zehn Zentimeter lang und acht Zentimeter breit kann der bauchige, hellbraune Stiel werden. Dabei weist er eine netzartige Struktur auf. An der Unterseite des Hutes wachsen sogenannte Röhren, die wie ein Schwamm aussehen und leicht gelblich-grün gefärbt sind. Das Fleisch des Steinpilzes ist weiß und recht fest. Steinpilze haben keinen besonderen Geruch und schmecken mild-nussig. Beim Sammeln des Steinpilzes benötigst du kein Messer, da dieser Pilz aus der Erde herausgedreht werden sollte.

Vorkommen und Saisonalität

Steinpilze fühlen sich fast überall wohl

Der Boletus edulis wächst fast überall in Nord- und Osteuropa in lichtarmen Nadel- und Mischwäldern, aber auch sonnigen Mischwäldern. Du findest sie nahe Buchen oder Fichten auf mageren, versauerten und felsigen Sand- und Lehmböden. In Parks oder Gärten und an sehr feuchten und sehr trockenen Plätzen wirst du allerdings keinen Steinpilz antreffen. Sie wachsen vereinzelt - doch nicht selten findest du einen Fliegenpilz gleich neben dem Steinpilz. In den herbstlichen Monaten September und Oktober kannst du dich auf die Suche nach dem Steinpilz begeben.

Verwechslungsgefahren

So enttarnst du den Doppelgänger des Steinpilzes

Wie schön, dass der Steinpilz nur einen ungenießbaren Doppelgänger hat: den Gallenröhrling. Dieser wächst zwar gerne auf den gleichen Bodenarten wie der Steinpilz, allerdings kannst du ihn bereits im Juli finden. Da auch der Gallenröhrling bis in den Herbst wächst, solltest du wissen, wie du den Röhrling an der Farbe der Hutunterseite, am Geruch und Geschmack erkennst. Die Unterseite des Doppelgängers ist weiß bis rosa, er riecht äußerst unangenehm und spätestens beim bitteren Geschmack kannst du sicher sein, dass es sich um einen Gallenröhrling handelt.

Gesundheitliche Vorteile

Der Steinpilz ist eine Proteinbombe

Zum Großteil besteht der Pilz aus Wasser und ist somit sehr fettarm. Der Röhrling ist voll mit Eiweiß, Aminosäuren und Ballaststoffen und stärkt so dein Immunsystem. Auch Vitamin B1, B2 und ausreichend Eisen stecken im Steinpilz. Diese Vitamine fördern deinen Energiestoffwechsel, wodurch sie Müdigkeit verringern und das Nervensystem unterstützen. Aufgrund des Eiweißes und Eisens stellen Steinpilze einen guten Ersatz für Fleisch dar.

Zubereitung, Verwendung und Lagerung

Ein Pilz, viele köstliche Rezepte

Du solltest grobe Verschmutzungen auf der empfindlichen Oberfläche und am Stiel des Pilzes mit den Fingern und einem Pinsel beseitigen, bevor du all die leckeren Steinpilz-Rezepte, darunter cremiges Risotto, ausprobierst. Benutze beim Putzen des Steinpilzes kein Wasser, da er sonst sein Aroma verliert. Anschließend kannst du den Röhrling mit einem Küchentuch säubern. Bei größeren Pilzen kannst du den Schwamm mit einem Messer entfernen, da sich dort oftmals hartnäckiger Schmutz und kleine Insekten verbergen. Den Steinpilz solltest du nicht roh verzehren. Du kannst ihn auch sehr gut ohne Rezept in Butter oder Öl anbraten, da er sich mit ein wenig Pfeffer und Salz hervorragend für deine Kartoffelgerichte, deinen Räuchertofu oder deine Nudeln eignet. In einem luftdurchlässigen Gefäß ist der Steinpilz in einer Kühlbox bis zu drei Tage haltbar. Frisch gepflückte Steinpilze, die an der Luft und nicht gekühlt stehen, halten sich nur einige Stunden.

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