Der Sanddorn

Eine Vitamin-C-Bombe von der Küste

Der Sanddorn, lat. Hippophae rhamnoides, ist ein Strauch mit gleichnamigen Früchten aus der Familie der Ölweidegewächse. Die Frucht wird auch Fasanenbeere, Haffdorn, Seedorn oder Zitrone des Nordens genannt.

Aussehen und Ernte

Ein oranger Farbklecks in der Landschaft

Der Sanddorn ist ein sommergrüner Strauch, der bis zu sechs Meter in die Höhe, recht sperrig und unregelmäßig wächst. An seinen dornigen Ästen befinden sich längliche, grüne Blätter, die leicht silbergrau schimmern. Die im Frühjahr blühenden Blüten sind sehr klein und gelblich. Aufgrund des kräftigen Orangetons fallen die Sanddornbeeren im Strauch gleich auf. Sie sind eiförmig, bis zu einem Zentimeter breit und riechen deutlich zitronig. Ebenso ähnelt der Geschmack des Sanddorns einer Zitrone: frisch und säuerlich.

Den Sanddorn zu ernten ist aufgrund der Dornen nicht ganz so einfach. Außerdem wachsen die Pflanzen so dicht beieinander, dass es mühselig ist, jede einzelne Beere zu pflücken.

Mit Handschuhen geschützt und einer Gabel ausgestattet, kannst du die Früchte vorsichtig vom Zweig kämmen und mit einem Gefäß auffangen. Solltest du einen sogenannten Beerenkamm besitzen, dann kann dieser hier zum Einsatz kommen.

Vorkommen und Saisonalität

An der Küste beheimatet

An der Nord- und Ostsee in Mitteleuropa ist der Sanddorn zu Hause. Dort wachsen die Pflanzen unter viel Sonneneinstrahlung auf den luftig-sandigen Böden der Dünen oder kalkhaltigen Kiesböden. Außerdem findest du die Pflanzen auch in lichten Kiefernwäldern, an trockenen Flussauen, sogar an felsigen Hängen von Gebirgsbächen und in manchen Gärten an der Küste. Zwischen Anfang September und Mitte Oktober kannst du den Sanddorn in Fülle ernten.

Verwechslungsgefahren

Der rote Doppelgänger

Die Beeren des Sanddorns sehen der des Feuerdorns sehr ähnlich. Die knallrote Farbe des Feuerdorns macht jedoch den Unterschied aus. Ebenso wächst diese Pflanze an einem anderen Standort, nämlich auf feuchten Böden im Halbschatten. Solltest du doch mal einen Feuerdorn verzehren, so ist das bei kleineren Mengen nicht weiter schlimm, bei größeren Mengen kann der Verzehr jedoch zu Durchfall und Erbrechen führen.

Gesundheitliche Vorteile

Vitamin C in Hülle und Fülle

Sanddorn ist deutlich reicher an Vitamin C als die Zitrone, weshalb die kleine Frucht dein Immunsystem stärkt und so Erkältungen vorbeugen oder bekämpfen kann. Bereits drei Esslöffel Sanddornsaft decken den gesamten Tagesbedarf an Vitamin C. Mithilfe seiner fettlöslichen und wasserlöslichen Antioxidantien und verschiedenen Fettsäuren wirkt der Sanddorn entzündungshemmend und fördert die Wundheilung. Zusätzlich lindern die enthaltenen Phenole Herz-Kreislauf- und Magenerkrankungen. Ein aus den Beeren hergestellter Tee feuert die Fettverbrennung an. Auch den Blättern und Blüten werden Abwehrkräfte nachgesagt.

Zubereitung, Verwendung und Lagerung

Sauer macht lustig - und Sanddorn glücklich

Wer es sauer mag, kann den Sanddorn roh essen. Ansonsten hat die Frucht, die du ganz verspeisen kannst, unzählige Zubereitungsmöglichkeiten. Mit den richtigen Sanddorn-Rezepten kannst du aus den kleinen Beeren Saft, Marmeladen, Gelees, Suppen, Tees oder Liköre zaubern. Der Sanddorn schmeckt kombiniert mit Aprikose, Orange und Apfel besonders gut und gibt deinen Smoothies, Joghurts und süßen Desserts einen säuerlich-leckeren Geschmack.

In der Outdoor-Küche brauchst du zur Lagerung eine Kühlbox, die eine Temperatur von drei Grad nicht übersteigt. So kannst du die Früchte in einem undurchsichtigen Behälter mit Deckel bis zu drei Wochen lagern. Andernfalls sollte der Sanddorn zeitnah verarbeitet werden.

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