Die Moosbeere

Kleine Superbeere aus dem Norden

Die Großfrüchtige Moosbeere, lat. Vaccinium macrocarpon, gehört zur Familie der Heidekrautgewächse und stammt aus derselben Gattung wie die Heidelbeere. Sie trägt die alternativen Namen Kranichbeere, Kranbeere oder den bekannten englischen Namen Cranberry.

Aussehen und Ernte

Durch die Farbe gibt sich die Moosbeere zu erkennen

Der Zwergstrauch der Großfrüchtigen Moosbeere wächst nur bis zu 20 Zentimeter in die Höhe, wobei sich die dünnen Zweige bis zu 1,5 Metern am Boden ausbreiten und regelrecht über andere Pflanzen wuchern. Die blassgrünen Blätter mit kurzem Stiel werden 1,5 Zentimeter groß, wachsen spitz zulaufend und spiralförmig am Zweig.

Ihren Namen verdankt die Beere ihren kleinen, leicht rosafarbenen Blüten. Sie wachsen zurückgerollt. Dabei neigt sich die gelbliche Blütennarbe zur anderen Seite nach unten und sieht dadurch aus wie ein Schnabel. Sie erinnert ebenso an einen Kranichkopf. Aus den Blüten wächst dann die knallrote Cranberry. Sie trägt einen kleinen Kelchzipfel und kann die Größe einer Kirsche erreichen.

Ihr Geschmack ist recht sauer sowie leicht süßlich. Ebenso riechen sie säuerlich-frisch. Die Frucht lässt sich problemlos vom Zweig pflücken.

Die Mispeln kannst du, am besten nach dem ersten Frost, wie einen Apfel vom Baum pflücken. Sie reifen anschließend noch nach, bis sie teigig-weich werden und ihr Aroma erhalten.

Vorkommen und Saisonalität

Eine Großfrüchtige Moosbeere kommt selten allein

Ursprünglich kommt die Großfrüchtige Moosbeere aus Nordamerika, heute ist sie jedoch vor allem in Nordeuropa zu finden. Die Pflanze wächst am liebsten in lichten Wäldern mit sauren, humusreichen Böden aus Torf an einem sonnigen und recht feuchten Standort. Da die Cranberry sich selbst aussät, wuchert sie förmlich auf dem Waldboden, du findest sie deswegen auch in Scharen.

Die Cranberry-Ernte ist zwischen Mitte September und Ende Oktober.

Verwechslungsgefahren

Ist der Strauch hochgewachsen, ist es keine Cranberry

Der Zwilling der Vaccinium macrocarpon nennt sich der Gemeine Schneeball. Bei dieser Frucht ist der Name Programm, denn fast alles an ihr ist giftig. Die unreifen Beeren führen zu Erbrechen und Durchfall. Reif sind sie ungiftig, aber dennoch aufgrund des bitteren Geschmacks ungenießbar. Sollten die reifen Beeren doch verzehrt werden, so kann es auch in diesem Falle zu leichter Übelkeit kommen. Bei der Rinde und den Blättern des Gemeinen Schneeballs ist absolute Vorsicht geboten, denn sie führen zu Magen-Darm-Entzündungen, blutigem Urin und bei vermehrtem Verzehr zu Herzrhythmusstörungen sowie Atemnot. Du erkennst den Gemeinen Schneeball an seinem Strauch, der bis zu vier Meter in die Höhe wächst, während der Strauch der Großfrüchtigen Moosbeere nicht in die Höhe, sondern flach über den Boden wandert.

Gesundheitliche Vorteile

Kleine Beere, große Wirkung

In den gesunden Cranberries stecken wichtige Pflanzenstoffe, die antibakteriell wirken, zudem sind sie kalorien- und kohlenhydratarm. Die enthaltenen Anthocyane (Farbstoffe) der Vaccinium macrocarpon unterstützen dein Herz-Kreislaufsystem und wirken gegen Bluthochdruck. Ebenso stärkt das enthaltene Vitamin C der Frucht dein Immunsystem, das Vitamin E wirkt sich wiederum positiv auf dein Hautbild aus. Die Ballaststoffe der Frucht sind gut für deine Darmflora und Verdauung - die Cranberry soll sogar das Darmkrebs-Risiko vermindern. Die Blätter und Zweige sind in großen Mengen giftig, also nicht zum Verzehr geeignet.

Zubereitung, Verwendung und Lagerung

So einfach wird aus der Cranberry eine Leckerei

Bei den vielseitigen Moosbeere-Rezepten verwenden wir lediglich die Beeren, da der Rest der Pflanze nicht verzehrt werden darf. Sie eignet sich hervorragend zur Herstellung von süßen Marmeladen, Kompott und Likören. Fügt man dem gekochten und leicht gezuckerten Mark der Cranberry ein wenig Chili und Pfeffer hinzu, so entsteht ein köstliches Chutney für gegrillten Käse oder Fleisch.

Du kannst Cranberries aufgrund ihres Geschmacks auch anstelle von Preiselbeeren einsetzen. Wer es richtig sauer mag, kann auf die Cranberry-Rezepte verzichten und die Früchte ganz einfach roh in Müslis oder Joghurts essen.

Großfrüchtige Moosbeeren sind in einer Kühlbox, in einem Frischhaltebeutel oder luftdichtem Behälter bis zu drei Wochen haltbar. Selbstgemachter Saft aus Cranberries ist allerdings nur bis zu vier Tage genießbar.

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