Die Hagebutte

Die Sammelfrucht namens Hagebutte wächst an den sogenannten Hundsrosen, lat. Rosa canina. Sie stammt aus der Familie der Rosengewächse. Vielleicht kennst du sie auch unter den Namen Hagrose, Frauenrose oder Dornrose.
Aussehen und Ernte
Der Hagebuttenstrauch ist durch seine stacheligen Äste und den dunkelgrünen und gesägten Blättern einfach ausfindig zu machen. In der Blütezeit trägt der Strauch fünfzählige, rosa-weiße Blüten. Er wächst bis zu drei Meter hoch. Die kugelige Frucht ist je nach Sorte ein bis fünf Zentimeter groß und rot gefärbt. Aufgeschnitten siehst du in der Hagebutte die vielen kleinen, gelblichen Nüsschen. Die Hagebutte riecht nach Wildrose und schmeckt sauer-fruchtig-herb. Aufgrund der Dornen empfehlen wir dir, Handschuhe zu tragen, wenn du Hagebutten pflückst.
Vorkommen und Saisonalität
Die Hagebutte wächst in Europa an Waldrändern und in Wildhecken an einem halbschattigen bis sonnigem Plätzchen. Ein Hagebuttenstrauch ist im Herbst, also von Ende September bis November, voll mit vielen Früchten, die nach dem ersten Frost besonders gut schmecken.
Verwechslungsgefahren
Die Hagebutte sieht den Früchten der Heckenrose zum Verwechseln ähnlich. Diese sind zwar nicht giftig, besitzen aber auch keine besonderen gesundheitlichen Eigenschaften. Die Frucht der Heckenrose ist eher orangefarben, während die Hagebutte rot ist.
Gesundheitliche Vorteile
Das Vitamin C in der Hagebutte kräftigt dein Immunsystem und schützt vor Viren und Bakterien. Somit ist die Hagebutte ein Superheld gegen Erkältungen. Das enthaltene Vitamin C unterstützt zudem den Cholesterin- und Fettstoffwechsel. Das Vitamin B1 wirkt hingegen beruhigend und stressreduzierend. Dem Hagebuttentee wird nachgesagt, dass er Verdauungsbeschwerden, Magen-Darm-Beschwerden und Harnwegsbeschwerden lindert. Marmeladen aus Hagebutten bekämpfen Appetitlosigkeit.
Zubereitung, Verwendung und Lagerung
Jedes Hagebutten-Rezept bedarf einer guten Vorbereitung der Frucht: Da die Kerne, genauer gesagt die Härchen, einen Juckreiz auslösen, empfiehlt sich hier wieder das Tragen von Handschuhen. Die Frucht kannst du dann mit einem Messer halbieren und die Kerne entfernen. Jetzt lässt sich die Schale roh essen, zu Mus und Marmelade verarbeiten oder mit heißem Wasser zu einem Tee aufgießen. Schmeiß die Kerne nicht sofort weg, sondern lass sie ruhig eine Nacht in Wasser einweichen. Anschließend kannst du sie dreißig Minuten einkochen und als herben Tee genießen oder du röstest sie und brühst dir einen Kaffee. Auch die jungen Blätter und Blüten der Hundsrose kannst du verwerten. Zerkleinert können die Blätter in Eintöpfe, Suppen oder zu Gemüse gegeben oder als heißer Tee getrunken werden. Die duftenden Blüten lassen sich wiederum mit Apfelsaft zu einem leckeren Gelee auskochen.