Drei Daypacks im Vergleich: Finde den passenden Rucksack für dich
Du brauchst einen Rucksack für den Weg ins Büro oder für den Tagesausflug, der nicht zu groß und nicht zu klein ist? Laptop, Brotdose aber auch ein Pulli, eine Trinkflasche und ein paar Einkäufe sollen darin gut sortiert verstaut sowie transportiert werden? Wir haben drei aktuelle Daypacks auf ihre Qualitäten abgeklopft und sagen dir, worauf du bei deiner Auswahl achten musst.
Die getesteten Produkte

Was sind Tagesrucksäcke oder Daypacks bzw. Laptoprucksäcke?
Im Grunde ist ein Tagesrucksack die eierlegende Wollmilchsau. Nicht zu groß, nicht zu klein, nicht zu schwer, nicht so einfach gestrickt wie ein Jutebeutel aber auch nicht so speziell wie ein Trekkingrucksack mit Tragegestell. Wasserdicht sollte er sein und für das Büro ist ein Laptop-Fach wichtig, am besten gepolstert.
Das heißt im Umkehrschluss, dass ein Tagesrucksack zwar meist all das in einer gewissen Form bietet, aber die Schwerpunkte der einzelnen Rucksäcke unterschiedlich ausgeprägt sind. Manche eignen sich besser für das Büro, weil sie ein besonders großes, gepolstertes Laptopfach für Geräte von bis zu 17 Zoll haben. Andere machen sich an einem Tag in der freien Natur am besten, weil sie ultraleicht aber wasserfest sind und Netzaußentaschen für die Trinkflasche haben.
Tagesrucksäcke sind in der Regel kompakt gebaut und bieten ein Volumen von 15 bis 30 Litern. Das empfohlene Zuladegewicht ist demzufolge mit bis zu circa maximal 8 Kilogramm recht niedrig.
Dementsprechend einfach sind auch die Tragesysteme gehalten. Brust- und Hüftgurte sind meist ungepolstert und schmal aber abnehmbar und verstellbar, damit die Daypacks, vor allem, wenn sie in der Unisex-Version kommen, auch unterschiedlich großen und kräftigen Menschen passen. Das ist auch der Fall bei den drei Modellen, die wir hier vorstellen.
Auch die Rückenpolsterung fällt eher minimalistisch aus, ein Netzrücken ist immerhin meist Standard, auch bei unseren drei Modellen, einige Tagesrucksäcke haben eine etwas bessere Rückenbelüftung und -polsterung, wie wir noch sehen werden.

Was macht einen guten Tagesrucksack aus?
Weil viele Tagesrucksäcke sowohl beim Wandern als auch im Büro, beim Einkaufen sowie beim Pendeln zur Arbeit oder zum Sport ihren Einsatz finden, gehören Features wie ein Laptopfach und mehrere Fächer innen und außen am Daypack platziert mittlerweile zur Grundausstattung.
Im Folgenden möchten wir die Charakteristika, auf die es zu achten gilt, noch mal nach Einsatzzweck sortieren.
Für die Stadt, im Alltag, auf dem Weg zur Arbeit
Der Vorteil eines Rucksacks mit vielen Fächern ist, dass du unterschiedliche Gegenstände wie Schlüssel, Handy, Geldbörse, aber auch den Laptop, die Trinkflasche und eventuell spontan eingekaufte Lebensmittel getrennt voneinander und gut auffindbar aufbewahren kannst. Ein Schlüsselclip ist perfekt dafür, diesen schnell zu finden, während du den Laptop nicht zwischen deiner Sporthose oder den Bananen hervorkramen möchtest. In einem gepolsterten Laptopfach ist dein Gerät auch geschützter aufbewahrt. Hier hat uns der Osprey Transporter mit seinem separat zugänglichen, gepolsterten Laptopfach aus unserer Vergleichsauswahl am besten gefallen.
Deshalb sollte es auch für Dinge, die den Rucksackinhalt beschädigen oder verschmutzen könnten, wie undichte Trinkflaschen oder nasse Regenschirme, separate Außentaschen geben. Am besten bestehen diese aus dehnbarem Netzmaterial, was sich der Größe des „ausgelagerten“ Gegenstands bis zu einem bestimmten Grad anpasst und diesen schnell trocknen lässt. Regenschirme und Flaschen sind in den Außentaschen auch schneller griffbereit, während du Wertsachen besser in einer Innentasche mit Reißverschluss aufbewahrst.
Hat ein Daypack viele Fächer, gestaltet sich auch die Gewichtsverteilung des vollgepackten Rucksacks besser. Auch sogenannte Organisations-Fächer sind nützlich, dort kannst du Dokumente oder Stifte aufbewahren.
Ein Rollverschluss ist praktisch, damit du den Rucksack notfalls nach oben erweitern kannst, falls du spontan noch was einkaufst.
Bei Tagesausflügen, auf Reisen
Wenn du den Rucksack längere Zeit tragen musst, ist es wichtig, dass er möglichst wenig Eigengewicht hat und kompakt ist. Ergonomisch geformte, gepolsterte Träger sind hier vorteilhaft. Wenn du mit dem Flugzeug unterwegs bist, sollte dein Daypack so klein wie möglich sein, denn manche Fluggesellschaften haben strenge Vorgaben bezüglich der Maße des Handgepäcks. Ideal ist in diesem Fall auch, wenn dein Rucksack Kompressionsriemen und einen Rolltop-Verschluss hat, dann kannst du die Abmaße verkleinern.
Bist du lange unter freiem Himmel unterwegs, ist es unerlässlich, dass der Rucksack robust und vor allem wasserfest ist. Auch die Verteilung deiner Gegenstände auf mehrere Fächer und eine Netzaußentasche für die Trinkflasche sind beim Wandern sehr praktisch.
In Sachen Leichtgewicht, Komprimierbarkeit und Wasserfestigkeit hat der Fjällräven High Coast mit seinen Kompressionsriemen, dem Rolltopverschluss und dem reißfesten, wasserdichten, hauseigen entwickelten Bergshell-Material die Nase vorn.
Wenn es um Tragekomfort geht, eignet sich der deuter Sydney hervorragend, denn er hat ein am Rücken anliegendes „Contact“-Polster mit Meshbezug und leicht gepolsterte, S-förmige Träger für eine gute Belüftung und Kontrolle beim Tragen.
Zum Radfahren in der Stadt
Vorweg sein gesagt, dass es besonders für sportliches Radfahren, zum Beispiel auf dem Mountainbike oder auf Radtouren, spezielle Rucksäcke gibt, die über besondere Features wie Rückenpolster, Helmbefestigungsmöglichkeiten oder Trinksysteme verfügen.
Vor allem auch die Passform ist anders, denn sie ist auf eine eher gestreckte Haltung auf dem Rad abgestimmt. Deshalb sind reine Fahrradrucksäcke schon „vorgekrümmt“ und liegen meist nicht direkt am Rücken an.
Dennoch gibt es einige nützliche Eigenschaften bei klassischen Tagesrucksäcken, die das Radfahren in der Stadt oder beim Pendeln angenehmer machen. Dazu gehört um Beispiel die Halterung für ein mobiles Licht am Osprey Transporter oder die niedrige Bauform des deuter Sydney, der sich durch den magnetischen „Deckelverschluss“ nicht nach oben erweitern lässt und somit nicht mit deinem Helm in gestreckter Position in Konflikt kommen kann. Alle drei Daypacks sind außerdem so schmal, dass du an ihnen vorbeigucken kannst, wenn du dich auf dem Rad umdrehst.
Unsere drei Tagesrucksack-Modelle im Vergleich: deuter UP Sydney, Osprey Transporter und Fjällräven High Coast Foldsack 24


Was uns sehr gut gefallen hat ist, dass alle drei Modell über viele Innen- und Außenfächer verfügen. Alle haben außen Stretch-Taschen für Flaschen oder Regenschirme, der deuter und der Fjällräven punkten mit Reißverschlusstaschen für Wertsachen innen, der Osprey hat das beste Laptopfach, allerdings sind auch hier keine 17 Zoll möglich, Osprey bietet Platz für immerhin 16, die anderen beiden 15 Zoll große Geräte. Ein Schlüsselclip ist bei allen dreien vertreten.
In Sachen Leichtgewicht ist der Fjällräven-Rucksack unschlagbar. Mit seinen 460 Gramm wiegt er nur knapp die Hälfte vom Osprey, wobei letzterer gerade mal vier Liter mehr fasst. Außerdem lässt sich der Fjällräven klein zusammenrollen und als Extratasche mitnehmen. Auch in Sachen Wasserfestigkeit und Robustheit hat dieser Tagesrucksack die Nase vorn. Zwar ist keiner der drei Rucksäcke 100 Prozent wasserdicht, was an den nicht versiegelten Nähten und Reißverschlüssen liegt, aber das Bergshell-Material des Fjällräven ist komplett wasserdicht. DWR-beschichtet sind alle drei Rucksäcke und hundertprozentige Wasserdichtigkeit kann wohl nur von ausgewiesenen Trekking-Rucksäcken erwartet werden. Möchtest du einen wasserdichten Laptop-Rucksack, solltest du dein Gerät vorsichtshalber zusätzlich in einer Plastiktüte im Rucksack verwahren.
Das kleinste Packmaß hat der Fjällräven, Tragegriffe oben und eine kompakte Bauform für ein gutes Handling haben alle drei Daypacks. Die Brust- und Hüftgurte sind bei allen dreien recht minimalistisch gehalten und könnten unserer Meinung nach etwas komfortabler sein, aber durch ihre Verstellbarkeit tun sie das Nötigste, um die Rucksäcke sicher am Platz zu halten. Das komfortabelste Träger- und Rückenpolstersystem hat der deuter. Nette Extras, wie eine Signalpfeife an der Brustgurtschnalle und eine Befestigungsschlaufe für ein LED-Licht bietet der Osprey.
Die Rolltopverschlüsse des Osprey und Fjällräven sind praktisch, wenn du das Volumen vergrößern oder verkleinern möchtest.
Alle drei Modelle haben einen schicken, zeitgemäßen, urbanen Look und machen sich auch gut beim Ausflug ins Grüne.
Weitere Details kannst du dieser Übersichtstabelle entnehmen.
Modell | deuter UP Sydney | Osprey Transporter Roll Top | Fjällräven High Coast Foldsack |
UVP | 130,- EUR | 130,- EUR | 99,95 EUR |
Rucksackgewicht | 880 g | 910 g | 460 g |
Volumen | 22 l | 28 l | 24 l |
Maße (H x B x T) cm | 50 x 30 x 16 | 52 x 32 x 23 | 45 x 26 x 20 |
Verschlusssystem | Toploader, Magnetsystem-Klappe mit Haken, geringfügig verstellbar | Toploader, Rollverschluss mit Gurt, dadurch Volumen anpassbar | Toploader, Rollverschluss mit RV und Haken, dadurch Volumen anpassbar |
Laptopfach | Max 15“, Laptop- und zusätzliches Tablet-fach | Max 16“, gepolstert, separat zugänglich über seitliche Reißverschlusstasche | Max 15“ |
Taschen/Fächer Aufteilung | Innentaschen: RV- Wertsachenfach, kleines seitliches Stretch-Fach | Innentaschen: Dokumente-Fach, Organisationsfach (Power-Mesh™-Fächer) Außentasche: Vorderes Reißverschlussfach Seitliches Stretch-Fach aus Mesh für Wasserflasche | Innentaschen: RV- Wertsachenfach, Außentaschen: RV-Frontfach, 2 offene Seitentaschen für Flaschen, ec. |
Schlüsselclip | Ja | Ja | Ja |
Wasserdicht? | Wasserabweisend, DWR-Beschichtung | Wasserabweisend, TPU-Beschichtung + wasserdichter Rollverschluss verhindern Eindringen von Wasser, DWR-Imprägnierung | Hauptteil: wasserdichtes 210D Polyamid Boden: wasserdichtes Bergshell DWR-Beschichtung |
Robustes Außenmaterial? | Mäßig, Baumwolloptik | Widerstandsfähiges TPU | Bergshell (reißfestes und abriebfestes Ripstop) |
Umweltsiegel | 100 % recyceltes PET, bluesign product, PFC-frei, Grüner Knopf | 100 % recyceltes Polyester (GRS), bluesign approved, PFC-frei | PFC-freie Imprägnierung, recyceltes Nylon |
Tragesystem, Gurte | Hüftgurt: ungepolstert, schmal, abnehmbar, verstellbar Brustgurt: ungepolstert, schmal, abnehmbar, verstellbar Tragesystem: leicht gepolstert, S-förmig | Hüftgurt: ungepolstert, schmal, abnehmbar, verstellbar Brustgurt: ungepolstert, schmal, abnehmbar, verstellbar Tragesystem: gestanzter EVA-Schultergurt | Hüftgurt: ungepolstert, schmal, abnehmbar, verstellbar Brustgurt: ungepolstert, schmal, abnehmbar, verstellbar Tragesystem: Gurte leicht gepolstert |
Rückenpolster | deuter Contact, anliegend mit Meshbezug | AirScape™ Rückenplatte mit Schaumstoffrippen (Mesh) | ohne |
Tragegriff oben | Ja | Ja | Ja |
Extras | Regencover zusätzlich erhältlich | Signalpfeife an Brustgurtschnalle, LED-Licht-Befestigungsschlaufe | Kompressionsriemen, um Volumen auch seitlich zu verkleinern und Equipment zu befestigen |
Zielgruppe (in dieser Reihenfolge) | Lifestyle, City, Pendeln, Urban Outdoor, Radfahren, Tagesausflüge | Pendeln, Office, City, Athleisure, Reisen, Radfahren, Urban Outdoor | Urban Lifestyle, Reisen, Pendeln, Athleisure, Urban Outdoor |

Fazit
Alle drei Rucksäcke haben auf vielen verschiedenen Ebenen überzeugt. Hier findest du die Vor- und Nachteile der einzelnen Rucksäcke nochmal zusammengefasst.
Der deuter UP Sydney glänzt mit vielen sinnvollen Fächern für Schlüssel und Verpflegung und der toploader Verschluss sorgt für eine niedrige Bauform – das kann vor allem auf dem Fahrrad von Vorteil sein. Darüber hinaus ist der Boden zusätzlich gepolstert und steht sicher, wenn man etwas aus- oder einpacken möchte. Deuter ist bekannt für die ergonimische Passform und auch hier profitiert man von s-förmigen Schultergurten für die Extra-Portion Komfort. Die einzigen Kritikpunkte sind das niedrige Beladegewicht und dass man ihn kaum erweitern kann.
Der Osprey Transporter Roll Top Rucksack überzeugt vor allem durch das großes gepolsterte Laptop-Fach, das separat zugänglich ist. Grundsätzlich gibt es beim Osprey viele schlaue Orga-Fächer und sogar eine Lichtbefestungsmöglichkeit. Erweiterbar für mehr Beladung ist er durch das Rolltop. Was nicht so gut gefällt, ist das hohe Gewicht des Rucksacks.
Zu guter Letzt der Fjällräven High Coast Foldsack 24, den man zu einer kompakten Tasche zusammenrollen kann und so als zusätzliches Gepäck mitgenommen werden kann. Er ist auch als Handgepäckstück geeignet und hat trotz des handlichen Maßes viele sinnvolle Zusatzfächer und ist robust gebaut. Als wäre das nicht genug, kann man ihn nach oben und zur Seite erweitern. Doch der praktische Nutzen kommt auch mit kleinen Nachteilen: er hat kein Rückenpolster und somit auch nur ein einfaches Laptopfach.
Die drei hier vorgestellten Daypacks sind sich in vielen Punkten ähnlich, haben aber in anderen Bereichen jeweils ihre Stärken und Schwächen. Für welches Modell du dich entscheidest, hängt letztendlich auch von deinem Einsatzzweck ab. Ist dir eher ein durchdachtes Laptopfach wichtig oder ein leichter, wetterfester Rucksack für den Tagesausflug in die Natur? Nutz gerne auch unsere Filter links auf der Produktseite , um deinen künftigen Lieblingsrucksack zu finden.